Bei besten Windbedingungen und zum Teil sehr giftigen Fallböen ging es in mit vielen Wenden und Ausreitmanövern weit über die normale Regattawendemarke hinaus, an der Untiefe auf halber Strecke und der malerischen baumbestandenen Seeinsel vorbei bis zu der Abbiegung an Steuerbord, die direkt in den Main mündet. Dort scheuchten wir ein Anglerboot auf, das nun gar nicht mit einer wild wendenden Meute Seglern gerechnet hatten und diese Begegnung mit einer Angelleine bezahlen mussten, und drehten wieder ab. In Rauschefahrt ging es zurück zum Hauptsee und nach ein paar Manövern vorm Steg legten wir erst einmal an, genossen heißen Kaffee mit mitgebrachten Schnecken und Apfelkuchen und die leuchtenden Augen der Mitsegler.
Sofort zeigte sich die wahre Seemannschaft des Vereins: Zwei Boote kamen dem Havaristen direkt zu Hilfe, andere machten sich auf zum Steg und zum Vereinsheim, um das Motorboot ins Wasser zu bringen. Für das klassische Aufrichtmanöver brauchte es bei dem vollgelaufenen Boot gleich zwei Mann, dann richtete sich der Mast mit einigen Schlammspuren wieder auf. Mithilfe des Motorbootes schleppten die Helfer und Segler das tiefliegende Boot zum Steg. Während sich alle, die freiwillig oder unfreiwillig in den See gegangen waren, aufwärmten und trockenlegten, waren genug helfende Hände da, um in kurzer Zeit das Boot auszuschöpfen und alle nass gewordenen Teile aufs Vereinsgelände zu bringen.
Bald war das Boot aus dem Wasser und alle Beteiligten konnten auf die gelungene Rettungsaktion und auf einen trotz allem wunderbaren Segeltag anstoßen.