27.8., Søby – Ærøskøbing
SO 2 bis 3
Nach dem unfreiwillig langen Segel- bzw. Seetag wollten wir dieses Mal eine sogenannte „Schnucki“-Tour machen, einen entspannten, kürzeren Segeltag, der uns einfach der Inselküste entlang südöstlich nach Ærøskøbing führen sollte. Dabei planten wir noch Segelmanöver sowie in einer Bucht vor Ærøskøbing einen schönen Ankerstopp mit Kaffeetrinken ein. Im Hafen von Søby deckten wir uns dafür mit einigen der herrlich süßen, klebrigen Karneelteilchen (Zimtschnecken) usw. ein – Spezialitäten der dänischen Backkunst.
Bei strahlendem Sonnenschein legten wir ab, zogen schnell die Segel hoch und nahmen Kurs auf Südost. Nach gut einer Stunde flog dann der erste Fender über Bord. Wir nahmen zuerst in einer kurzen Wiederholung die einzelnen Schritte durch und probierten dann alle ringsum, das Manöver in der Praxis umzusetzen. Die Q-Wenden und Aufschießer klappten wunderbar und wir konnten schon bald wieder den Kurs auf die südwestlich von Ærøskøbing gelegene Revkrog-Bucht setzen, um dort den Anker zu werfen.
Auch dieses Mal klappte das Ankermanöver gut – jetzt wussten wir auch, dass nicht der „Winch“-, sondern der „Manoever“-Button auf der Schalttafel die Ankerwinsch aktivierte. Wir genossen frisch gebrühten Kaffee und unsere dänischen Süßwaren bei sanft schwojendem Boot mit Blick auf die wunderbaren, bunten Badehäuschen des Vestre Strandvej. Bald stieß auch die Optima nach erfolgreichen Manöverübungen dazu, ließ den Anker fallen und macht ein wohlverdientes Mittagspäuschen.
Viertel vor fünf setzte die Regina wieder Segel, holte den Anker ein, umrundete die lang gezogene Landspitze Urehoved und steuerte den Hafen Ærøskøbing an. Durch die z.T. doppelt betonnte Fahrrinne hielten wir uns kurz vor Land westlich und folgten dem abzweigenden Tonnenweg in den Ærøskøbing Lystbådehavn. Dort fanden wir einen Platz längsseits am Steg direkt an der Moleneinfahrt und ließen auch genug Platz für die nach uns kommende Optima. Nach dem üblichen Anmeldeprocedere beim Hafenmeister mit Aufkleber für den Bugkorb, Code oder Karte für die Wasch- und WC-Räume sowie WLAN-Code, der in die WhatsApp-Gruppe gestellt wurde, saßen wir entspannt im Cockpit. Dabei konnten wir zusehen, wie gegen Abend einige Folkeboote und andere kleine Segelyachten des Ærœskœbing Sejlklub ablegten zur Mittwochsregatta und zwischen dem Hafen und der kleinen vorgelagerten Insel Dejrø ihre Runden drehten. Wir schauten bei leckerer Bolognese und Apfel-Vanille-Nachtisch im Cockpit gerne zu und genossen den Sonnenuntergang im Hafen. Mit der anbrechenden Dämmerung war es noch lauschig genug für eine stimmungsvolle Baumbeleuchtung aus den Beständen unserer Mitternachtsregatta und eine große Runde mit beiden Crews an Bord der Regina.
Notes
Netto mit schwarzem Hund, Wasser nachgekauft, Fischer, die morgens rausfuhren und die Glitzerspur der aufgehenden Sonne querten, Kinder auf SUP, die den kurzen Weg zum WC nehmen konnten, Erkundung des schönen Ortes bzw. per Landweg zu den Badehäuschen inkl. Badeausflug am nächsten Morgen.